Der Schüssel zum erfolgreichen Umsetzen der wichtigsten Tagesaufgabe: Sehen Sie sie als „Abenteuer“!
Das Prinzip
„Eat the Frog“ von Brian Stacy, „die Goldene Nuss“ von Cordula Nussbaum und andere Namen stehen für ein Prinzip, das auf der Kombination aus „das Wichtigste zuerst“ und „eine wichtige Aufgabe pro Tag erledigen“ beruht.
Das Problem
Ich beherzige dieses Prinzip schon lange, und habe festgestellt, dass es wirklich einen Unterschied macht, ob man sich jeden Tag auf eine wichtige Aufgabe konzentriert und diese auch abschließt oder nicht. Allerdings habe ich auch erlebt, dass diese Gewohnheit schwierig beizubehalten ist, immer wieder schlich sie sich unmerklich aus meinem Leben und ich musste sie oftmals bewusst neu starten.
Daher habe ich mich auf die Suche gemacht: wann und v.a. warum reißt diese gute Gewohnheit ab? Immer wenn diese wichtigste Tagesaufgabe, die ich mir vorgenommen habe, vom Typ „besonders unangenehm“ oder „dazu hab‘ ich einfach keine Lust“ ist. Dann verschiebe ich sie vom Morgen auf den Mittag, dann auf den Nachmittag, dann auf den Abend und dann sogar auf den nächsten Tag. Am nächsten Tag ist es dann oftmals dasselbe und am übernächsten Tag führt das Verschieben wiederum dazu, dass ich mich auch innerlich immer mehr von dem an sich guten Prinzip entfernte.
Die Lösung
Was ist also meine Lösung und mein Rat an alle, denen es ähnlich geht?
Ich habe angefangen, die Verantwortung für meine eigene Motivation zu übernehmen. Ich nehme es nicht einfach hin, dass ich heute keine Lust auf eine bestimmte Aufgabe habe oder mich nicht danach fühle. Stattdessen frage ich mich, warum ich die Aufgabe eigentlich tun möchte. Das ist nicht immer einfach, aber mit etwas Nachdenken gelingt es mir.
- Entweder denke ich an mein großes Ziel, das ich erreichen möchte und für dessen Erreichung diese unliebsame Aufgabe notwendig ist.
- Oder ich mache mir bewusst, welche Kompetenz ich durch das Erledigen dieser Aufgabe aufbaue.
- Oder ich stelle mir ganz konkret vor, wie großartig ich mich fühlen werde, wenn die Aufgabe erledigt ist, und nutze dieses Gefühl, um die Aufgabe zu erledigen.
Egal welche der oben genannten Strategien ich wähle, ich sehe das Ganze nun eher als Abenteuer. Bei einem Abenteuer werden auch mal schwierige Phasen durchlaufen, aber es bleibt spannend. Man erlebt etwas Neues, entdeckt Schätze und kommt auch über Umwege letztendlich ans Ziel. Seit ich mir meine wichtigste Aufgabe des Tages als Abenteuer vorstelle (egal ob es um die für ich unliebsame Buchhaltung, die Reisekostenabrechnung oder eine andere unangenehme Aufgabe geht) und mir bewusst mache, dass ich alles freiwillig mache und dabei lerne und meinen großen Zielen näherkomme, klappt es mit der Nuss, dem Frosch, der A-Aufgabe, oder wie auch immer man sie nennen möchte.