Natürlich nutze ich auch noch Google. Old habits die hard, anyway. Trotzdem war ich neugierig und habe New Bing getestet. Dabei vergleiche ich es v.a. mit der parallelen Nutzung und ChatGPT3, wie ich es die letzten Monate praktiziert habe.
Hier einige meiner Highlights:
Chatbot und Suche im Browserfenster integriert
Was anders ist als mit Google+ChatGPT: die intelligente Suche integriert sich in mein Browserfenster (zumindest wenn ich den Edge-Browser nutze). Kleiner Dämpfer: Bei einem kleinen Bildschirm ist das nicht so vorteilhaft…
New Bing schmiegt sich an mein bisher normales Verhalten im Internet an, bleibt an meiner Seite, während der Recherche. Damit ahne ich schon mal, wie das Arbeiten mit dem Copilot in anderen Anwendungen aussehen könnte… Was mich zum nächsten Punkt bringt:
Komplexere Suchanfragen werden „begleitet“
Ich kann jetzt googlen (oder heißt das in dem Fall bingen?) und kann – ohne immer wieder neue Suchen zu starten – weiter verfeinern. Meine Suchhistorie, der Thread bleibt so lange erhalten, bis ich fertig bin oder nicht mehr mag… Ich kann komfortabel Schritte zurückgehen, wenn ich mich in einem Seitenthema verloren habe oder etwas nochmal nachlesen. Und das ohne (wie bisher) viele Tabs parallel offenhalten oder bestimmte Informationen zwischenspeichern zu müssen.
Suchen über Bilder… (visuell suchen)
Bisher ging so etwas nur innerhalb der Bildersuche: wenn ich nach dem Eintippen von Suchbegriffen ein gutes Bild gefunden habe, kann ich mir dort ähnliche Bilder anzeigen lassen. Bei New Bing geht das auch mit Bildern, denen ich irgendwo im Netz begegne. Allerdings nur, wenn sie dem Bing-Algo bekannt sind und daher mit dem Icon für die visuelle Suche versehen sind.
Etwas extra Motivation: Prämien
Ob das nun wirklich einen Unterschied machen wird, weiß ich nicht, aber ein bischen Gamification in der Userexperience macht schon Spaß… Microsoft belohnt mit einem Punktesystem jede einzelne Bing-Anfrage – mit oder ohne AI.
Kritisches Denken einschalten!
Bei aller Euphorie und dem Hype um die AI Chatbots gilt es das kritische Denken nicht auszuschalten sondern zu stärken und damit wachsam sein gegenüber Risiken und Nachteilen. Beispielsweise schätzt die Forschungsgruppe „Alignment Research Center“ (ARC) New Bing in seiner Ausrichtung als sehr fehlerhaft. Und auch ich traue diesem digitalen Weggefährten nicht blind.